Volkswagen droht weiterer Ärger in den USA. Die Generalbundesanwälte von drei Bundesstaaten haben eine neue Klage gegen den deutschen Autobauer eingereicht. Sie fordern hunderte Millionen Dollar. New Yorks Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman nimmt sich jetzt in Sachen Abgasskandal den deutschen Weltkonzern Volkswagen richtig zur Brust. Der soll für sein stures Verhalten schmerzlich zahlen.
„Volkswagen hatte keinen Respekt für die Behörden in unserem Land und in anderen Ländern. Sie dachten sie wären über dem Gesetz. Die Ansprüche, die wir heute stellen, machen das klar. Wir müssen sicherstellen, dass ihre Strafen so hart sind, dass kein Autokonzern oder andere Unternehmen jemals wieder denken, dass sie mit solchen Taten davon kommen könnten“, so Schneiderman.
Die Betrugs-Software sei bei Audi entworfen worden. Zum ersten Mal wird auch der heutige Volkswagen-Chef Matthias Müller – damals bei Audi – direkt in Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal gebracht. Schneiderman sagt: „Es ist klar, dass Herr Müller seit 2006 das Problem kannte. Wir ermitteln da weiter, aber wir glauben, dass er eingeweiht war.“
Heftige Anschuldigungen, die Volkswagen zurückweist. Nach der außergerichtlichen Einigung mit den US-Bundesstaaten im Juni könnten weitere hohe Millionen-Zahlungen auf VW zukommen. Und der Albtraum für den Autobauer geht in den USA weiter.
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