Der US-Arbeitsmarkt zieht seit der Finanzkrise zwar wieder an – allerdings recht langsam. Trotzdem ist die Arbeitslosenquote mit 5,0 Prozent niedrig. Die Gehaltsunterschiede sind dafür aber umso größer. Der Konzernchef einer US-amerikanischen Firma verdiente 2015 im Schnitt 335 Mal so viel wie ein Arbeiter. Der durchschnittliche Arbeiter ging 3.300 Dollar pro Monat nach Hause. Sein Chef nahm hingegen eine ganze Million mit.
„Wir müssen die Vorstandsvorsitzenden an der Wall Street daran hindern, sich auf den Rücken der arbeitenden Menschen zu bereichern“, sagt Richard Trumka. Der Präsident der Gewerkschaft AFL-CIO. Schaut man auf den Trend, klafft die Schere immer stärker auseinander. Verdiente ein Chef in den 1980er Jahren gut 42x mehr, waren es in den 1990er Jahren schon 107x. Allerdings ist der Wert im Vergleich zu 2014 leicht zurückgegangen. In dem Jahr lag der Unterschied sogar bei 373 zu eins. Ein Thema, das sicher auch den US-Wahlkampf noch bestimmen wird.
Quelle: aflcio.org
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