Die deutsche Industrie steht unter Druck: Im August 2025 sank die reale Produktion des produzierenden Gewerbes saison- und kalenderbereinigt um 4,3 Prozent gegenüber Juli. Das ist der stärkste Einbruch seit Anfang 2022. Auch im Dreimonatsvergleich (Juni bis August gegenüber März bis Mai) ergibt sich ein Rückgang um 1,3 Prozent.
Besonders hart getroffen wurde die Automobilindustrie: Sie verzeichnete einen Einbruch von 18,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat – bedingt durch Werksferien, Modellumstellungen und schwächere Nachfrage. Auch Maschinenbau, Pharma und Elektronik trugen maßgeblich zum Rückgang bei. Hohe Energiepreise, globale Vorlaufrisiken und sinkende Aufträge setzen die Branchen zusätzlich unter Druck.
Ökonomen warnen, dass dies ein Signal für einen sich vertiefenden Abschwung sein könnte. Nach einem Minus von 0,3 Prozent im zweiten Quartal 2025 verschlechtern sich die Aussichten für das dritte Quartal weiter.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Einigung im Koalitionsausschuss, an Bedeutung, da sie angesichts der wirtschaftlichen Lage als dringend notwendiges Signal an Wirtschaft und Investoren gilt.
SK
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