In den USA droht der Elektroautomarkt einen deutlichen Rücksetzer zu erleben: Die bisher gewährte Steuergutschrift in Höhe von 7.500 US-Dollar pro E-Auto läuft Ende September 2025 aus. Hersteller warnen vor sinkenden Absätzen, voller Lagerbestände und einem abrupten Einbruch der Nachfrage. Ford-Chef Jim Farley bezeichnete die Situation als Wendepunkt: Der Anteil von E-Autos an den Gesamtverkäufen könnte in der Folge auf fünf Prozent fallen – quasi die Hälfte des aktuellen Niveaus.
Branchenköpfe wie Farley und Christian Meunier (Nissan USA) werden auf ntv mit der Warnung zitiert, »der E-Auto-Markt wird im Oktober zusammenbrechen«. Einige Hersteller reagieren bereits mit Preisnachlässen, andere versuchen, die Subvention indirekt in Leasingangebote einfließen zu lassen, um Käufer zu halten. Händler berichten von Zurückhaltung: Sie fürchten, auf unverkauften Beständen sitzenzubleiben.
Der Subventionsstopp setzt den Markt nicht nur kurzfristig unter Druck, sondern wirft auch Fragen zur Nachhaltigkeit von E-Mobilitätsstrategien auf. Projekte, die stark auf Kaufanreize gesetzt haben, geraten ins Wanken. Für Investoren sind nun besonders jene Hersteller interessant, die auf Kostenführerschaft, robuste Margen und unabhängige Nachfrage setzen – statt auf staatlich gestützte Nachfrage.
SK
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