Die Menschen in Deutschland nutzen erstmals häufiger Video-Apps und andere Streamingmöglichkeiten als einen klassischen Fernsehanschluss, um Videos oder TV-Sendungen zu schauen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Bezugnahme auf eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. Demnach sank im vergangenen Jahr der Anteil der Verbraucherinnen und Verbraucher ab 16 Jahren, die zumindest gelegentlich klassisches TV über Kabel, Satellit oder Antenne sehen, von 92 Prozent auf 86 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl derjenigen, die Videos, Sendungen oder Filme über das Internet streamen, von 86 Prozent auf 87 Prozent.
Der Vormarsch des Streamings hat allerdings nicht nur mit der Attraktivität von Diensten wie YouTube, Netflix oder den klassischen Mediatheken der TV-Sender zu tun: Der Wegfall der Umlagefähigkeit des Kabelanschlusses in der Nebenkostenabrechnung von Mietwohnungen im vergangenen Jahr führte dazu, dass eine Reihe von Haushalten auf andere Übertragungswege umgestiegen sind. Davon haben Dienste wie Zattoo, waipu.tv und MagentaTV besonders profitiert, die den TV-Empfang über das Internet ermöglichen.