Der US-Arbeitsmarkt zeigt im August 2025 deutliche Schwächen: Es wurden lediglich 22.000 neue Stellen geschaffen, weit weniger als die erwarteten 75.000. Die Arbeitslosenquote stieg gleichzeitig auf 4,3 Prozent.
Insbesondere der produzierende Sektor und der Bundesdienst tragen zur Abkühlung bei: In der Industrie gingen laut Berichten rund 12.000 Jobs verloren, der Bundesdienst baute im August rund 15.000 Stellen ab, aktuell sind seit Jahresbeginn fast 100.000 Bundesstellen gestrichen worden.
Analysten und Ökonomen machen vor allem die aggressive Zollpolitik der Trump-Administration für die Schwächung verantwortlich. Die hohen Importzölle erhöhen Materialkosten, stören Lieferketten und erzeugen Investitionsunsicherheit; Unternehmen reagieren mit Einstellungsstopps, Produktionsverlagerungen oder Abbau.
Parallel dazu zeigt sich eine allgemeine Zurückhaltung bei Einstellungen: Die ADP-Daten verzeichnen im August nur 54.000 neue Stellen im privaten Sektor, deutlich weniger als im Vormonat. Die Fed-amerikanische »Beige Book«-Berichte schildern steigende Unsicherheit und sinkende Nachfrage als zentrale Hürden für neue Einstellungen.
SK
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