Deutlich mehr Firmenpleiten und der höchste Stand in Westeuropa seit 2013: Das ist die Insolvenzbilanz des vergangenen Jahres. 190.449 Fälle zählt die Auskunftei Creditreform laut der Deutschen Presse-Agentur – 12,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Und ein weiterer Anstieg zeichne sich ab.
Drei Jahre Stagnation und wirtschaftliche Flaute hätten nicht nur Deutschland im Griff. Europa leide insgesamt unter einer schwachen konjunkturellen Entwicklung, beschreibt Creditreform die Situation.
Seit dem Tiefpunkt im Jahr 2021 mit 112.686 Unternehmensinsolvenzen erhöhte sich die Zahl der Firmenpleiten in Westeuropa der Analyse zufolge um fast 70 Prozent – nicht nur wegen der Corona-Pandemie: Gestiegene Energiepreise, schwache Nachfrage und geopolitische Unsicherheiten sind für viele Unternehmen eine Belastung. Die Dauerkrisen der vergangenen Jahre lassen den Betrieben kaum Gelegenheit, sich zu erholen und sich weiterzuentwickeln.