Das kommunale Finanzierungsdefizit in Deutschland ist vergangenes Jahr auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung angewachsen. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Bei den Kern- und Extrahaushalten der Gemeinden und Gemeindeverbände – ohne Stadtstaaten – lief demnach ein Defizit von 24,8 Milliarden Euro auf. Das sagt das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik. Im Jahr zuvor, 2023, hatte das Defizit noch 6,6 Milliarden Euro betragen.
6,2 Prozent der Ausgaben waren den Angaben zufolge vergangenes Jahr nicht durch reguläre Einnahmen gedeckt und mussten aus finanziellen Reserven oder über Kredite finanziert werden. Das Defizit sei vor allem auf die kommunalen Kernhaushalte zurückzuführen: Mit 24,3 Milliarden Euro war es 2024 fast viermal so hoch wie im Jahr zuvor, als es noch 6,3 Milliarden Euro betrug.