Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland liegt nach Einschätzung des Leiters der Insolvenzforschung am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Steffen Müller, in etwa auf dem Niveau zu Zeiten der Finanzkrise 2009. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Man sei in einer Größenordnung, wo einzelne Monate 20-Jahres-Hochs abgäben.
Man hatte zu Zeiten der Finanzkrise 2009 um die 1.400 insolvente Personen- und Kapitalgesellschaften pro Monat. Dieses Niveau sei nun wieder erreicht.
Nach einem Bericht der Wirtschaftsauskunft Creditreform aus dem Dezember erreichte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im abgelaufenen Jahr den höchsten Stand seit 2015. Insgesamt wurden 2024 rund 121.300 Insolvenzverfahren registriert, einschließlich Verbraucher- und sonstiger Insolvenzen. Dies entspricht einem Anstieg von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Laut einem Bericht des Handelsblattes erwarten Restrukturierungsberater für dieses Jahr einen Anstieg der Insolvenzen um 25 bis 30 Prozent.