Sachsen-Anhalt wollte die Modellregion für den Ausbau von grünem Wasserstoff werden. Mehrere große Projekte mit einem Millionenvolumen wurden gestartet, aber mehrere davon sind ins Stocken geraten. Wie das Energieunternehmen Mibrag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wird der Bau eines großen Elektrolyseurs am Standort Profen erst einmal verschoben. In den vergangenen Monaten sei intensiv an einem Antrag für EU-Fördermittel gearbeitet worden, teilte ein Sprecher mit. Leider musste man die Entscheidung treffen, den Antrag nicht abzugeben, da zwei wesentliche Voraussetzungen für die Wirtschaftlichkeit des Projekts derzeit nicht gegeben seien. Bereits Ende November war bekannt geworden, dass auch die Finanzierung eines größeren Wasserstoffprojekts in Leuna ungeklärt ist. Das Wirtschaftsministerium in Magdeburg hatte auf Anfrage bestätigt, dass bisher keine Einigung mit dem Bund zur Kofinanzierung des Elektrolyse-Vorhabens der Firma Linde erzielt worden sei.
Umwelt- und Energieminister Armin Willingmann hält dennoch am Ausbau von Wasserstoff fest. Ziel müsse sein, grünen Wasserstoff kostengünstiger und damit zu wettbewerbsfähigen Preisen zu bekommen.