In keinem anderen EU-Land geben die Verbraucher einer Untersuchung zufolge einen so geringen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel, Gesundheit und Pflege aus wie in Deutschland. Trotz der gestiegenen Preise war der Anteil von diesen Ausgaben am privaten Konsum im vergangenen Jahr mit 13,4 Prozent niedriger als in allen übrigen 26 Staaten. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstituts NIQ hervor, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.
Verbraucherinnen und Verbraucher achteten zuletzt stärker auf Preise und griffen häufiger zu Angeboten. Nach Angaben von NIQ verzeichnete Deutschland in Westeuropa mit einem Anstieg von 14 Prozent den stärksten Zuwachs an Angebotskäufen.
Vergleicht man, wie viel Geld die Menschen insgesamt in Geschäften ausgaben, belegt Deutschland laut Studie ebenfalls den letzten Platz. In der Bundesrepublik floss 2023 nur gut jeder vierte Euro in den Einzelhandel, EU-weit jeder dritte, in osteuropäischen Ländern wie Ungarn und Bulgarien sogar fast jeder zweite.