Große Tankstellenketten in Deutschland sollen nach Plänen der Bundesregierung künftig zum Bau von Schnellladesäulen verpflichtet werden. Das Bundeskabinett hat jetzt eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Die Versorgungsauflage sieht vor, dass Unternehmen mit mindestens 200 Tankstellen ab dem 1. Januar 2028 grundsätzlich an jeder Tankstelle mindestens einen öffentlich zugänglichen Schnellladepunkt mit einer Leistung von mindestens 150 Kilowatt betreiben müssen. Der Mineralölwirtschaftsverband en2x kritisiert die Pläne. Hauptgeschäftsführer Christian Küchen sagte der dpa, die Tankstellengesellschaften seien beim Aufbau der Ladeinfrastruktur mit vollem Engagement dabei. Seit Jahren hielten sie mit dem bundesweiten Aufbautempo Schritt. Und sie bauten dort, wo es am sinnvollsten für E-Autofahrer sei: nicht nur an Tankstellen, sondern auch an Supermärkten, am Straßenrand, zu Hause und am Arbeitsplatz. Ein Ladesäulenzwang an Tankstellen wäre reine Symbolpolitik.