Die russische Wirtschaft trotzt offenbar allen Sanktionen aus dem Westen. Am 24. Februar, dem zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, sind die Maßnahmen des mittlerweile 13. Sanktionspakets der EU in Kraft getreten. Auch die USA haben nach dem Tod des Regimekritikers Alexej Nawalny erneut Hunderte Sanktionen nachgeschoben, wie die Zeitung »Die Welt« berichtet. Im Februar 2022 hatte Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock noch zu dem ersten EU-Sanktionspaket gesagt, das werde Russland ruinieren. Doch die aktuellen Zahlen sprechen eine andere Sprache. Nach einem anfänglichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2022 legte es im darauffolgenden Jahr nach russischen Angaben wieder um 3,5 Prozent zu. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2024 ein erneutes Wachstum von 2,6 Prozent.
Die stellvertretende geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath, erklärte, die Militärausgaben Russlands seien extrem hoch, ebenso wie soziale Transferleistungen. Sie verwies laut Berliner Zeitung auf wachsende Defizite des Staatshaushaltes und eine überhitzte Wirtschaft. Außerdem sei der Inflationsdruck deutlich spürbar.
Die deutsche Wirtschaft schrumpft dagegen weiter, zuletzt um 0,3 Prozent. Für das laufende Jahr fallen die Prognosen ähnlich aus.