Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Rahmen einer Sicherheitskonferenz in Moskau erneut schwere Anschuldigungen gegenüber dem Westen erhoben. Konflikte in vielen Weltregionen seien einzig durch die »geopolitischen Abenteuer und das egoistische, neokoloniale Verhalten des Westens« entstanden, sagte der Kremlchef laut der Deutschen Presse-Agentur in einer Videobotschaft zur XI. Moskauer Konferenz für internationale Sicherheit. Daran nehmen vor allem Militärs teil, laut russischen Staatsmedien mehr als 800 Vertreter aus 76 Nationen. Auch Chinas neuer Verteidigungsminister Li Shangfu war zu Gast.
Putin sagte, es gebe anonyme Hintermänner, die Völker gegeneinander ausspielten und Staaten zum Vasallengehorsam zwängen, um »im Rahmen eines neokolonialen Systems ihre Ressourcen gnadenlos auszubeuten«.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte, sein Land wolle die Zusammenarbeit mit asiatischen Ländern wie Indien, Vietnam, Myanmar, der Mongolei, Laos, Indonesien und Bangladesch verstärken.
Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu sagte, sein Land habe eine militärische Zusammenarbeit mit mehr als 150 Ländern der Welt aufgebaut und wolle diese verstärken. Laut einen russischen Transkript seiner Eröffnungsrede will Peking das Niveau militärischer Beziehungen zu europäischen Staaten und zur EU erhöhen und traditionelle Freundschaften mit den Staaten Lateinamerikas, der Karibik und der Südpazifik stärken.