Unter den 100 wertvollsten Konzernen der Welt befinden sich 62 mit Hauptsitz in den USA. Das ergibt eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft EY. In die Top 10 hat es nur ein einziges nicht-amerikanisches Unternehmen geschafft. Aus Deutschland konnten sich zwei Firmen in die Top 100 hocharbeiten.
Auf Platz Eins thront Apple mit einer Marktkapitalisierung von etwas über drei Billionen Dollar. Danach folgt Microsoft mit einem Börsenwert von rund 2,5 Billionen Dollar. Das Siegertreppchen komplettiert der saudische Ölkonzern Saudi-Aramco, das auf 2,1 Billionen Dollar kommt. Vervollständigt wird die Top 10 ausschließlich von US-Unternehmen, hauptsächlich aus der Tech-Welt. Genannt in der Reihenfolge der Platzierungen handelt es sich um Googles Mutterkonzern Alphabet, Amazon, Chip-Riese Nvidia, Tesla, Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway, Mark Zuckerbergs Social Media-Konzern Meta und Kreditkarten-Riese Visa.
Nach den USA stellt China (inklusive Hong Kong) im EY-Ranking die zweitmeisten Unternehmen (zehn). Es folgen Frankreich (sechs), Großbritannien (fünf) und die Schweiz (drei). Aus Deutschland haben es zwei Unternehmen auf die Liste geschafft: der Software-Konzern SAP und Siemens. SAP liegt mit einer Marktkapitalisierung von 159 Milliarden Dollar auf Platz 71 – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu Position 106 im vergangenen Jahr. Auch Siemens konnte im Ranking klettern und belegt nach Platz 115 in 2022 nun Rang 91 mit einem Wert von gut 132 Milliarden Dollar. Der Industriegasekonzern Linde auf Platz 57 hat zwar ebenfalls seinen Ursprung in Deutschland, zählt aber im EY Ranking nicht als deutsch, da das Unternehmen nach der Fusion mit Praxair seinen Hauptsitz nach Irland verlegt hat.
USA hängen Deutschland ab
Trotz der Platz-Verbesserungen ziehen die großen US-Unternehmen im Vergleich zur deutschen Wirtschaft in rasantem Tempo davon. So übersteigt der bloße Wertzuwachs von Amazon, Alphabet, Microsoft, Meta und Nvidia in den letzten zwei Jahren den Gesamtwert aller DAX-Unternehmen. Als Treiber dieses Turbo-Wachstums der US-Giganten identifiziert Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland, den Boom im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
SH