Feierlaune in der Frankfurter Konzernzentrale! 2022 hat die Deutsche Bank die beste Performance seit 15 Jahren erreicht. Auch für die Aktionäre des größten deutschen Geldhauses gibt es gute Nachrichten.
Mit einem Nettogewinn von 5,02 Mrd. Euro hat die Deutsche Bank 2022 eine Steigerung um starke 159 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geschafft. Der Vorsteuergewinn stieg im gleichen Zeitraum um 65 Prozent auf rund 5,6 Mrd. Euro. Insbesondere das Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen lief gut. So konnte die Unternehmensbank ihren Vorsteuergewinn auf 2,1 Mrd. Euro mehr als verdoppeln. Die Privatkundenbank hat sogar eine noch steilere Entwicklung vollzogen und hat mit zwei Mrd. Euro fünfmal so viel verdient wie 2021. Die beiden Bereiche zusammen erwirtschafteten damit mehr als das Investment-Segment, an dessen Tropf die Deutsche Bank lange Zeit hing. Jener über Jahre äußerst erfolgreiche Investment-Bereich sank 2022 hingegen um sechs Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Der Vorsteuergewinn der hauseigenen Fondsgesellschaft DWS ist sogar um 27 Prozent auf 598 Mio. Euro geschrumpft.
Deutsche Bank mit erfolgreicher Strategie
In Anbetracht des starken Gesamtergebnisses wertet Konzernchef Christian Sewing seine Strategie der letzten dreieinhalb Jahre als Erfolg: »Indem wir uns auf unsere Stärken konzentriert haben, sind wir deutlich profitabler, diversifizierter und effizienter geworden.« Dieser fundamentale Transformationsprozess begann im Sommer 2019. Sewing hat das Investmentbanking reduziert, den Aktienhandel beendet und die Eingliederung der Postbank ins Privatkundengeschäft beschleunigt. Daraufhin beendete das Geldinstitut 2020 das erste Jahr in der Gewinnzone nach zuvor fünf verlustreichen Jahren von 2015 bis einschließlich 2019.
Beim Rekordergebnis 2022 hat auch die Zinswende mitgeholfen. So hat sich im vierten Quartal der Vorsteuergewinn der Deutschen Bank binnen Jahresfrist auf 775 Mio. Euro mehr als verneunfacht. Außerdem hat der Konzern von einem positiven Steuereffekt in Milliardenhöhe profitiert.
Gute Nachrichten für Aktionäre
Auf das laufende Jahr blickt die Unternehmensführung optimistisch. So prognostiziert Finanzvorstand James von Moltke einen Anstieg der Erträge von 27,2 Mrd. Euro in 2022 auf bis zu 29 Mrd. Euro 2023. Außerdem erwartet der Vorstand in diesem Jahr kaum mehr Kreditausfälle als 2022 – trotz Ukraine-Krieg und hoher Inflation. An all diesen Erfolgen sollen die Aktionäre teilhaben: Nach 20 Cent Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 soll der Betrag für 2022 auf 30 Cent erhöht werden.
SH