Im Alltag scheint ein Briefkasten ohne Berge von Prospekten eine Seltenheit zu sein, doch das könnte sich in Zukunft massiv ändern. Auch der Lebensmittelhändler Rewe will ab Mitte des kommenden Jahres auf millionenfach an die Haushalte verteilte Prospekte und Papier-Handzettel für seine Supermärkte verzichten. Das Unternehmen teilte mit, zum 1. Juli 2023 würden der Druck und die Verteilung der Prospekte eingestellt. Die Umstellung spare mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr.
Bereits im Juni hatte Deutschlands größte Baumarktkette OBI angekündigt, ab sofort auf Prospekte zu verzichten. Dabei gehören Prospekte und Handzettel zu den verbreitetsten Werbemitteln in Deutschland. Nach Branchenschätzungen landen über 28 Milliarden davon Jahr für Jahr ungefragt in den Briefkästen. Umweltschützer kritisieren schon lange, das führe zu Unmengen unnötigen Abfalls, vergeude Ressourcen und heize den Klimawandel an.
Der Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Leif Miller, würdigte den Schritt von Rewe als wichtige Entscheidung zum Wohle der Natur, der hoffentlich viele Wettbewerber im Lebensmitteleinzelhandel folgen würden.