Wieder ein harter Rückschlag für Facebook: Die Wettbewerbsklage, mit der die US-Regierung Facebook zerschlagen will, ist im zweiten Anlauf von einem Gericht in Washington angenommen worden. Die erste Version hatte Richter James Boasberg im vergangenen Sommer mit Verweis auf eine unzureichende Argumentation abgewiesen. Bei der nachgebesserten Klage sah er den Vorwurf unfairen Wettbewerbs nun deutlich besser begründet. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor. Der Richter wies auch Facebooks Forderung ab, die Klage abzuweisen, weil die Federal Trade Commission Chefin Lina Khan befangen sei. Die FTC wirft Facebook unter anderem eine Monopolstellung im Markt für Online-Netzwerke vor. Auch habe Facebook den Chatdienst WhatsApp und die Fotoplattform Instagram gekauft, um dieses Monopol auf unlautere Weise zu schützen. Deshalb müssten die Übernahmen wieder rückgängig gemacht werden.
Facebook hatte Instagram 2012 für etwa eine Milliarde Dollar und WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden Dollar gekauft. Die Übernahmen waren damals von den US-Wettbewerbshütern freigegeben worden.