China hat offiziell Ausnahmen bei den Exportbeschränkungen für bestimmte Chips des Herstellers Nexperia genehmigt. Die ist ein starkes Signal für die globalen Lieferketten in der Automobil- und Elektronikindustrie. Die Firma mit Sitz in den Niederlanden, aber chinesischer Eigentümerschaft, war im Zentrum einer geopolitischen Auseinandersetzung zwischen China und der Niederlande (sowie der EU) geraten, als Peking im Herbst 2025 Exporte stoppte.
Demnach können Nexperia-Produkte für den »zivilen Gebrauch« nun wieder ausgeführt werden, was besonders auf die europäische Autoindustrie große Bedeutung hat. Viele Zulieferer klagten über drohende Produktionsausfälle.
Doch die Entwarnung steht unter einem Vorbehalt: Die chinesische Regierung fordert weiterhin detaillierte Angaben zu Kunden, Einsatzbereich und Produktionsmethoden und die vollständige Wiederherstellung der Lieferketten bleibt unsicher.
Analysten warnen: Der Schritt mindert zwar kurzfristig den Druck auf Automobil- und Elektronikketten, wer jedoch noch stark auf chinesische Halbleiter angewiesen ist, sollte alternative Quellen und seine bisherige Vorratspolitik prüfen.
SK
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