Ein neuer UN-Bericht zeigt: Bei unverändertem Kurs steuert die Welt bis zum Ende des Jahrhunderts auf eine Erwärmung von bis zu 3,1 °C zu. Damit rückt das 1,5-Grad-Ziel in immer größere Ferne. Die Vereinten Nationen fordern eine massive Beschleunigung von Emissionsminderungen, sonst drohen weitreichende Folgen für Klima, Gesellschaft und globales Wachstum.
Wie gravierend die wirtschaftlichen Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels sein könnten, verdeutlicht eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) aus dem Jahr 2024. Die Forscher rechnen damit, dass das weltweite BIP pro Kopf bis 2049 um durchschnittlich 17 Prozent niedriger ausfallen könnte als in einem Szenario ohne Klimawandel. Das entspricht einem jährlichen Einkommensverlust von rund 32 Billionen US-Dollar – allein basierend auf bereits verursachten Emissionen.
Berücksichtigt wurden Temperaturanstieg, veränderte Temperaturschwankungen und Niederschlagsmuster. Die UN sprechen in diesem Zusammenhang von einer »ökonomischen Stressprobe historischen Ausmaßes«, da Extremwetterereignisse, Ernteausfälle, Infrastrukturschäden und Produktivitätsverluste weltweite Liefer- und Finanzstrukturen beeinträchtigen könnten.
Beide Berichte machen deutlich: Klimapolitik ist nicht nur ein Umwelt-, sondern ein zentrales wirtschaftspolitisches Thema. Ohne tiefgreifende Transformation drohen erhebliche Wohlstandsverluste, steigende Finanzrisiken und wachsender Anpassungsdruck für Unternehmen und Arbeitsmärkte.
SK
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