Eine aktuelle Untersuchung der Universität Mannheim kommt zu dem Ergebnis: Zugwanderer in Deutschland und weiteren europäischen Ländern verfügen über nahezu gleich ausgeprägte demokratische Überzeugungen wie Menschen ohne Migrationshintergrund. Besonders auffällig: Mit zunehmender Aufenthaltsdauer in Europa steigen Werte wie Partizipation, Meinungsfreiheit und Toleranz.
Die Studie basiert auf Daten des European Social Survey sowie des Integrationsbarometers des Sachverständigenrates für Integration und Migration. Demnach sind bei Einwanderern aus autoritär regierten Herkunftsländern die Werte etwas niedriger ausgeprägt, dennoch kaum höher als bei Menschen ohne Migrationshintergrund, die antidemokratische Einstellungen zeigen.
Die Befürchtung, Zuwanderung führe langfristig zu weniger demokratischer Stabilität, lässt sich anhand dieser Daten danch weder bestätigen noch stützen. Die Ergebnisse deuten eher darauf hin, dass sich demokratische Werte durch Teilhabe, Aufenthaltsdauer und Integration verstärken.
SK
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