Beim Gipfeltreffen in Busan, Südkorea, sollen Donald Trump und Xi Jinping die Gespräche zur Beilegung des jahrelangen Handelskonflikts zwischen den USA und der Volksrepublik China intensivieren. China bestätigte das Treffen offiziell und sprach von „vertieften Kommunikationen über strategische und langfristige Fragen“.
Trump äußerte sich auf dem Weg nach Südkorea optimistisch: Er erwarte ein »sehr gutes Ergebnis für unser Land und die Welt« ließ er verlauten und brachte eine mögliche Zollsenkung auf chinesische Produkte ins Spiel.
Zentrale Streitthemen bleiben Exportbeschränkungen auf High-Tech und Halbleiter, Chinas Dominanz im Bereich Seltene Erden sowie die Agrarimporte der USA. China spielt seine Stärke bei kritischen Rohstoffen aus: Bei der Förderung einzelner Seltener Erden hält das Land Markanteile von 90 Prozent oder mehr.
Ein erster Schritt: Staatskonzern COFCO aus China kaufte drei Ladungen Sojabohnen aus den USA – eine Geste des guten Willens im Vorfeld des Treffens, die eine enorme Relevanz hat. Der chinesische Boykott von US-Sojabohnen, als Reaktion auf Trumps Zollpolitik, hat gravierende Folgen für die amerikanische Landwirtschaft. Durch den Einbruch der Exporte und den massiven Preisverfall sitzen viele Betriebe auf vollen Silos. China, bislang wichtigster Abnehmer, bezieht seine Sojabohnen inzwischen bevorzugt aus Südamerika, insbesondere aus Brasilien und Argentinien. Für die US-Farmer bedeutet das sinkende Erlöse, wachsende Lagerbestände und deutliche wirtschaftliche Verluste.
Die globale Bedeutung des Treffens ist insgesamt hoch: Würde eine Einigung erzielt, könnte dies nicht nur Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen der beiden Wirtschaftsgrößen haben, sondern auch auf Zuliefer- und Produktionsketten weltweit.
SK
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