US-Präsident Donald Trump hat alle Handelsgespräche mit Kanada für beendet erklärt. Begründung ist ein von der Provinzregierung Ontario finanzierter TV-Spot gegen Zölle, der mit der Stimme des verstorbenen US-Präsidenten Ronald Reagan vor Handelsbarrieren warnt. Trump sprach von einer »betrügerischen« Darstellung und schrieb: »ALL TRADE NEGOTIATIONS WITH CANADA ARE HEREBY TERMINATED«.
Die Reagan-Stiftung kritisierte die Nutzung der historischen Aufnahmen ohne Erlaubnis. Bereits im Sommer waren Gespräche zeitweise wegen der geplanten kanadischen Digitalsteuer abgebrochen und nach deren Rücknahme wieder aufgenommen worden.
Trump hatte 2025 zusätzliche Zölle auf kanadische Stahl-, Aluminium- und Autoimporte durchgesetzt; Ottawa hatte Gegenschritte angedroht.
Mit dem erneuten Abbruch steigt die Unsicherheit für Lieferketten in Nordamerika: Unternehmen müssen mit verschärften Zollsätzen und wechselnden Verhandlungspositionen rechnen. Politisch belastet der Schritt das Verhältnis zu Premierminister Mark Carney, der zuletzt moderatere Töne angeschlagen hatte. Ob es zeitnah zu einem Neustart der Gespräche kommt, ist offen. Medien in den USA und Kanada berichten, dass das Weiße Haus weitere Maßnahmen prüft, falls Ontario an der Kampagne festhält.
SK
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