Unilever hat die Abspaltung seiner Speiseeis-Sparte um Magnum, Ben & Jerry’s, Cornetto und Klondike verschoben. Grund ist der anhaltende US-Haushaltsstreit, der einen teilweisen Regierungsstillstand auslöste und verhindert, dass die US-Börsenaufsicht SEC die notwendige Registrierungserklärung in Kraft setzen kann.
Die Trennung, die ursprünglich für Mitte November vorgesehen war, soll weiterhin 2025 erfolgen; ein aktualisierter Zeitplan soll zeitnah folgen.
Geplant ist eine Börsennotierung der »The Magnum Ice Cream Company« mit primärem Listing in Amsterdam und Zweitnotierungen in London und New York. Unilever bekräftigte, die Vorbereitungen liefen planmäßig, die Verzögerung sei rein prozessual bedingt.
Strategisch zielt der Konzern mit der Abspaltung auf ein fokussierteres Portfolio und höhere Kapitalrenditen; die Eis-Sparte soll eigenständig Wachstums- und Effizienzprogramme umsetzen. Bei den Halbjahreszahlen hatte Unilever die Dynamik im Speiseeis hervorgehoben, zugleich aber die geringere Profitabilität gegenüber anderen Sparten adressiert.
Der aktuelle Aufschub reiht sich ein in eine Reihe globaler Auswirkungen des US-Government-Shutdowns auf Börsengänge und Kapitalmarkttransaktionen. Branchenberichte gehen dennoch davon aus, dass der Vollzug noch im laufenden Jahr gelingen kann, vorbehaltlich der behördlichen Freigaben.
SK
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