Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die globale Konjunktur überraschend stabil – sofern keine neuen Schocks eintreten. In seinem aktuellen Wirtschaftsbericht hebt der IWF die Prognose für 2025 leicht auf 3,2 Prozent Wachstum an, erwartet aber für 2026 bereits eine Abschwächung auf 3,1 Prozent.
Für Deutschland fällt das Bild deutlich trüber aus: Die heimische Wirtschaft wird voraussichtlich nur um 0,2 Prozent wachsen – ein Wert, den auch führende Institute teilen. Deutschland bleibt damit eines der Schlusslichter Europas, während in anderen Regionen (etwa Asien oder den USA) höhere Dynamik erwartet wird.
Trotz der robusten globalen Daten warnt der IWF: Der Schein trügt. Die Belastungen durch US-Zölle, strukturelle Schwächen sowie fiskalische Engpässe könnten sich zunehmend bemerkbar machen. Besonders anfällig sei Deutschland aufgrund seiner hohen Exportabhängigkeit, alternder Infrastruktur und begrenztem Spielraum für Reformen.
Der Kontrast ist markant: die Weltwirtschaft mit moderatem Auftrieb, Deutschland dagegen immer noch in einer Wachstumsflaute. Experten sehen es als entscheidend an, ob die Regierung in den kommenden Monaten Maßnahmen setzt, um Innovation und Investitionen zu stimulieren und Deutschland aus der Lethargie zu führen.
SK
Beitragsbild: IMAGO / Markus Tischler