Die US-Regierung hat nach Gesprächen mit Argentiniens Wirtschaftsministerium einen Währungstausch (Swap) im Umfang von 20 Milliarden US-Dollar mit der Zentralbank in Buenos Aires finalisiert und direkt argentinische Pesos gekauft. Das bestätigte US-Finanzminister Scott Bessent auf X. Bessent sprach von einer Bereitschaft, »unverzüglich außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Marktstabilität zu gewährleisten«.
Ziel ist die Stabilisierung der Finanzmärkte inmitten akuter Illiquidität. Kurz nach der Ankündigung wertete der Peso auf; argentinische Dollar-Anleihen zogen an, unter anderem stieg die 2035-Emission um rund 4,6 Cent auf 60,58 Cent je Dollar. Direkte Peso-Käufe durch das US-Treasury sind selten, der Swap verschafft der BCRA kurzfristig Devisenliquidität und kann den Druck auf Parallelwechselkurse dämpfen.
Der Schritt folgt auf Verhandlungen der vergangenen Wochen und erweitert die US-Unterstützung über verbale Zusagen hinaus. Denn das politische und makroökonomische Umfeld in Argentinien ist anspruchsvoll: Hohe Inflation, fragile Reserven und anstehende politische Wegmarken begrenzen die Visibilität.
Der Peso gewann im Tagesverlauf etwa 0,8 Prozent auf rund 1.425 je US-Dollar. Die US-Unterstützung wird an den Devisen- und Anleihemärkten als Signal interpretiert, dass Washington Partnerländer mit marktnahen Reformkursen stützen will. Reuters und weitere Agenturen berichten übereinstimmend, dass das Swap-Framework abgeschlossen ist und Peso-Käufe bereits erfolgt sind.
SK
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