Seit 1. Oktober 2025 ist die US-Bundesregierung teilweise stillgelegt, weil kein neues Budget vorliegt. Viele Behörden schicken nicht-essenzielle Mitarbeiter in den Zwangsurlaub, während essenzielle Dienste mit Personal ohne Gehaltszahlung weiterlaufen. Betroffen sind unter anderem Statistikämter, Passbehörden und Forschungsinstitutionen.
Reisen sind weiterhin möglich, aber mit Einschränkungen: Fluglotsen und Sicherheitskontrollen könnten unter Personalausfällen leiden, und Pass- und Visadienste arbeiten eingeschränkt. Nationalparks sind oft geöffnet, jedoch mit reduziertem Service. Die politische Blockade im Kongress bleibt bestehen, Übergangshaushalte scheiterten.
Entgegen pessimistischer Erwartungen zeigten die Aktienmärkte bislang wenig Reaktion auf die politische Krise. Der S&P 500 legte zuletzt 0,3 Prozent zu, wobei sich Investoren auf Kursrallys und Zinssenkungserwartungen konzentrieren.
Analysen historischer Shutdowns zeigen, dass die Märkte in über der Hälfte der Fälle sogar Gewinne verzeichneten – im Schnitt rund +0,3 Prozent während der Dauer des Stillstands.
Gold stieg unterdessen auf ein Rekordhoch, was auf eine Flucht in sichere Anlageklassen hindeutet – ein klassisches Signal für Marktunsicherheit.
Marktstrategen warnen jedoch: Die Ruhe könnte trügerisch sein. Die Ausschaltung wichtiger Wirtschaftsdaten durch den Shutdown könnte die geldpolitischen Entscheidungen der Fed erschweren und die Unsicherheit verstärken, falls der Stillstand länger andauert.
SK
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