Das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte hat ein neues Rekordniveau erreicht. Nach aktuellen Daten der Bundesbank stieg das Bruttogeldvermögen im ersten Quartal 2025 auf 9,053 Billionen Euro, das Nettovermögen (abzüglich Verbindlichkeiten) auf 6,913 Billionen Euro. Bereits Ende 2024 lag das Bruttovermögen bei rund 9,0 Billionen Euro; die Dynamik hielt trotz zwischenzeitlicher Bewertungsverluste an.
Analysten der DZ Bank rechnen bis Jahresende 2025 mit einem weiteren Anstieg auf rund 9,9 Billionen Euro, was einem Plus von etwa fünf Prozent entspräche. Haupttreiber bleiben hohe Sparquoten, anhaltende Einkommenszuwächse und Bewertungsgewinne an den Kapitalmärkten. Auffällig ist die hohe Liquiditätsquote: Ein großer Teil der Vermögen liegt weiterhin als Einlagen oder Bargeld, obwohl die Zinsen nach Jahren der Niedrigphase gestiegen sind.
Die Vermögensverteilung bleibt jedoch ungleich verteilt. Laut Bundesbank-Haushaltsbefragung (PHF) lag das Median-Nettovermögen zuletzt bei etwa 103.000 Euro pro Haushalt, während das oberste Dezil im Schnitt über 777.000 Euro verfügt. Ökonomen warnen, dass diese Spreizung sowohl Konsumverhalten als auch Investitionsbereitschaft beeinflusst und damit volkswirtschaftliche Risiken birgt.
SK
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