Bosch zieht die Kostenbremse weiter an: Insgesamt sollen 22.000 Stellen entfallen; zusätzlich plant der Konzern in der Mobilitätssparte bis Ende 2030 den Abbau von rund 13.000 Jobs, überwiegend in Deutschland. Hintergrund sind anhaltender Margendruck, schwache Nachfrage in Teilsegmenten sowie höhere Finanzierungskosten. Die Maßnahmen folgen auf bereits angekündigte Strukturprogramme und treffen Standorte im Großraum Stuttgart besonders.
Laut Berichten will Bosch damit seine Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Transformation Richtung Software, Halbleiter und Elektrifizierung finanzieren. Gleichzeitig deutete das Management ein nur moderates Umsatzplus für 2025 an; ein »fünfstelliger« weiterer Abbau wurde zuvor in Medien kolportiert. In früheren Runden hatte Bosch bereits Stellen in Reutlingen und anderen Werken angepasst. Insgesamt beschäftigt der Konzern weltweit gut 418.000 Menschen.
Für die Belegschaft sind Sozialpläne und Qualifizierungsangebote zentral; Gewerkschaften fordern Standort- und Beschäftigungssicherung. Branchenweit setzt sich der Konsolidierungsdruck bei Zulieferern fort, auch wegen verschärfter Konkurrenz, zögerlichem E-Auto-Hochlauf in Europa und Preisdruck der Hersteller.
SK
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