Ford baut an seinem Kölner Elektro-Standort bis zu 1.000 Arbeitsplätze ab. Der Hersteller verweist auf eine schwächere als erwartete Nachfrage nach E-Autos in Europa und stellt die Produktion ab Januar 2026 von zwei auf eine Schicht um.
Betroffen ist das »Electric Vehicle Center« in Köln, wo derzeit der elektrische Explorer gefertigt wird. Die Maßnahmen sollen vorrangig über freiwillige Programme und Abfindungen umgesetzt werden. »Wir passen unsere Produktionsvolumina an die Nachfrage an«, hieß es sinngemäß.
Der Schritt ist Teil einer laufenden Neuausrichtung in Europa. Bereits im November 2024 hatte Ford zusätzliche Stellenstreichungen angekündigt, insgesamt bis zu 4.000 bis 2027, davon 2.900 in Deutschland. Das Kölner Werk wurde zuvor für rund 2 Milliarden US-Dollar zum E-Zentrum umgebaut; nun reagiert Ford auf gedämpftes Marktwachstum nach dem Auslaufen von Kaufprämien in Deutschland sowie auf allgemein verhaltene E-Auto-Bestellungen. Parallel wird das saarländische Werk Saarlouis perspektivisch geschlossen.
Laut Branchenberichten bleibt der europäische E-Auto-Anteil zwar im Plus, verfehlt aber frühere Prognosen. Ford will Produktionsplanung und Personaleinsatz fortlaufend überprüfen und verweist auf sozialverträgliche Lösungen mit dem Betriebsrat.
SK
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