Der Landmaschinenhersteller Krone hat seine Ausfuhren in die USA vorerst eingestellt. Auslöser sind neue US-Zölle auf Stahl, Aluminium und seit 1. August auch Kupfer, die zusätzlich zum 15-Prozent-Basistarif erhoben werden und anteilig auch für Produkte gelten, die diese Materialien enthalten.
Das Unternehmen verweist auf unklare Berechnungsgrundlagen und kaum erfüllbare Nachweispflichten zu Herkunft, Gewicht und Kosten tausender Bauteile. »Bis wir (…) 15 000 Sachnummern für ein einziges Produkt (…) erfassen, würde das ein Jahr dauern«, sagte Krone-Manager Gero Schulze Isfort der FAZ.
Die Branche warnt schon länger vor strukturellen Schäden. Der VDMA forderte die EU-Kommission in einem Brief auf, Ausnahmen für Maschinen und Entlastungen bei Stahl-/Aluminiumderivaten durchzusetzen.
Die USA sind ein Schlüsselmarkt für die deutsche Industrie. Im ersten Halbjahr 2025 sanken die deutschen Ausfuhren dorthin um 3,9 Prozent auf 77,6 Milliarden Euro; besonders betroffen sind Auto- und Maschinenbau. Studien und Verbandsdaten sehen als Ursachen neben schwächerer Nachfrage vor allem neue US-Zölle und verschärfte Dokumentation.
SK
Beitragsbild: Presseportal Krone