Die EU-Kommission hat das Wettbewerbsverfahren gegen Microsoft wegen der Bündelung von Teams mit Office 365/Microsoft 365 nach verbindlichen Zusagen des Unternehmens eingestellt.
Microsoft bietet Geschäftskunden seine Office-Suiten dauerhaft auch ohne Teams und zu reduzierten Preisen an und weitet den Preisabstand zwischen Varianten mit und ohne Teams um 50 Prozent aus. Zudem erhalten Kunden mit Langzeitlizenzen ein Wechselrecht in Pakete ohne Teams.
Über die Preisfrage hinaus verpflichtete sich Microsoft, die Interoperabilität zu verbessern und Datenportabilität zu gewährleisten, damit Wettbewerber nahtloser mit Office-Diensten zusammenarbeiten können. Die meisten Zusagen gelten 7 Jahre, Interoperabilitäts- und Portabilitätsauflagen 10 Jahre; die Umsetzung überwacht ein Treuhänder. Damit entgeht Microsoft einer möglichen Kartellstrafe und die Kommission schließt eine seit 2020 laufende Beschwerdeschiene.
Die Brüsseler Entscheidung folgt auf frühere, als unzureichend bewertete Entbündelungsschritte. Mit den nun angenommenen Maßnahmen sieht die Kommission die Wettbewerbsbedenken adressiert; Microsoft kündigte eine zügige Umsetzung an. Marktseitig soll die parallele Darstellung gleichwertiger Angebote mit und ohne Teams auf der Website die Wahlmöglichkeiten für Unternehmenskunden erhöhen.
SK
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