Die festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer hat in Deutschland im Jahr 2024 ein Rekordniveau erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzten die Finanzämter Steuerforderungen in Höhe von insgesamt 13,3 Milliarden Euro fest. Dies sind rund 12,3 Prozent mehr als im Vorjahr mit 11,8 Milliarden Euro. Damit fiel die Summe so hoch aus wie noch nie zuvor.
Den größten Anteil machte die Erbschaftsteuer mit 8,5 Milliarden Euro aus. Das entspricht einem Zuwachs von 9,5 Prozent. Nachdem die Einnahmen aus dieser Steuerart 2021 mit 9 Milliarden Euro ihren bisherigen Höchststand erzielt hatten, waren sie in den Folgejahren zunächst rückläufig, bevor sie 2024 nun wieder anstiegen.
Auch bei der Schenkungsteuer zeigt sich eine deutliche Entwicklung nach oben: Mit 4,8 Milliarden Euro wurde im Jahr 2024 mit einem Plus von 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ein neuer Höchstwert erreicht. Seit 2019 wächst das Aufkommen kontinuierlich und hat sich gegenüber dem Jahr 2021 mehr als verdoppelt.
Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass diese Zahlen nicht direkt die tatsächlichen Vermögenswerte widerspiegeln, die vererbt oder verschenkt wurden. Diese Daten werden in einer gesonderten Statistik erfasst. Zudem handelt es sich bei den Festsetzungen nicht um endgültig eingegangene Steuerzahlungen, sondern um die von den Finanzämtern ermittelten Beträge, die den Steuerpflichtigen in Rechnung gestellt wurden.
SK
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