Nach der umstrittenen Zolleinigung zwischen der Europäischen Union und den USA arbeitet Audi offenbar an einer neuen US-Strategie. Die Premium-Automarke erwägt unter anderem, ein Werk in den USA zu errichten, will das Handelsblatt erfahren haben. Im Unternehmen werde der Bau eines »Zwillingswerks« in Chattanooga favorisiert, wo die Konzernmutter Volkswagen bereits eine Fabrik hat. Das sagen laut der Zeitung drei Personen mit Kenntnis der Vorgänge.
Der Standort hätte den Vorteil, dass sowohl Pläne für den Bau als auch die logistische Infrastruktur von VW übernommen werden könnten. Dadurch könnten die Bauzeit und die finanzielle Belastung gesenkt werden. Dem Bericht nach schätzen Insider die Kosten für das US-Werk auf einen niedrigen einstelligen Milliardenbetrag, die Bauzeit auf mehr als zwei Jahre.
Als gesichert gilt die Umsetzung dieser Lösung allerdings nicht. Sie sei laut einem hochrangigen Entscheidungsträger im VW-Konzern noch von den aktuellen Gesprächen zwischen VW-Chef Oliver Blume und der US-Regierung um Präsident Donald Trump abhängig.