Der Chef des Rüstungskonzerns Hensoldt, Oliver Dörre, fordert nach der Bundestagseinigung auf deutlich mehr Verteidigungsausgaben ein grundlegend neues Beschaffungssystem. Deutschland und Europa sollten sich an den USA orientieren und verstärkt auf die lokale Beschaffung von Rüstungsgütern setzen, sagte Dörre laut der Deutschen Presse-Agentur. Man brauche eine Buy-European und eine Buy-German-Strategie.
Nach dem Ausrufen der Zeitenwende unter Kanzler Olaf Scholz mit einem ersten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr habe Deutschland teils in den USA einkaufen müssen. Nötig seien nun ein Bürokratieabbau und ein besseres Beschaffungssystem für die geplanten immensen Rüstungsausgaben in Deutschland. Der Bund hält eine Sperrminorität von gut 25 Prozent an dem MDax-Konzern, der 2024 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro erzielte und einst zu Airbus gehörte.