Die Zinskosten des Bundes sind laut Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr auf rund 250 Prozent des Vorjahresbetrages angestiegen. 2022 betrug der Zinsaufwand für Kreditmittel noch 29,3 Milliarden Euro, 2023 waren es 46,7 Milliarden. Allerdings sind laut Angaben des Statistischen Bundesamtes auch die Zinseinnahmen deutlich gewachsen und sind mit 13,7 Milliarden etwas doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Insgesamt überstiegen die Ausgaben der Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung im Jahr 2023 die Einnahmen um fast 92 Milliarden Euro. Das Minus fiel damit um rund 35 Milliarden Euro geringer aus als 2022 und lag damit erstmals seit dem Rekorddefizit von 2020 aus der Corona-Zeit wieder unter der Marke von 100 Milliarden.
Erstmals seit mehreren Jahren melden auch die Gemeinden ein Defizit, es beträgt 6,8 Milliarden Euro. Bei den Ländern sind die Ausgaben und Einnahmen dagegen fast ausgeglichen.