Der Industriekonzern Thyssenkrupp bekommt zum Geschäftsjahresauftakt weiter die schwächere Nachfrage und die gesunkenen Preise für Stahl zu spüren. Im ersten Quartal (bei Thyssenkrupp per Ende Dezember) schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Neben dem schwierigen Umfeld waren erneute Wertberichtigungen auf das Stahlgeschäft wegen gestiegener Zinsen mitverantwortlich. Thyssenkrupp senkte die Prognosen für Umsatz und Überschuss, hält an der erwarteten operativen Entwicklung jedoch fest.
Die Zahlen kamen, wie zu erwarten, am Kapitalmarkt nicht gut an. Die im MDax notierte Aktie fiel nach Bekanntwerden um mehr als neun Prozent und führte daraufhin die Verliererliste an. Das erste Quartal sei kein Treiber für den Aktienkurs. Umsatz und Auftragseingang waren rückläufig, in erster Linie preisbedingt, kommentierte Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Dabei seien die Erwartungen verfehlt worden.
Unterm Strich wies Thyssenkrupp einen Verlust von 314 Millionen Euro aus, teilte das Unternehmen mit. Im Vorjahr hatte hier ein Gewinn von 75 Millionen gestanden. Die Abschreibungen beliefen sich auf rund 200 Millionen Euro. Sinkende Preise und eine geringere Nachfrage im Stahlgeschäft, insbesondere von Autokunden, ließen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um die Hälfte auf 84 Millionen Euro sinken.