„Meine Mission ist es, möglichst vielen Menschen aus dem „Hamsterrad“ zu helfen. Ich finde, dass jeder ein besseres Leben verdient hat“, meint Dominik Greger, während er entspannt lächelnd in Jogginghose an seinem Mercedes lehnt. Überhaupt, ist die Jogginghose inzwischen sein Markenzeichen: „Nicht, dass ich irgendein Problem mit Anzugsträgern hätte“, betont er, aber ein erfolgreicher Unternehmer braucht seiner Meinung nach keinen Anzug, „auch wenn man damit „Seriosität“ erzeugen kann. Wichtig ist, dass man authentisch bleibt und seinen Klienten den Mehrwert liefert, den sie erwarten.“ Und authentisch ist der junge Coach.
Schon in der Schule war er ein Querdenker, der vorgefertigte Wege stets hinterfragte und lieber seine eigenen Lösungsansätze ausprobierte. Deshalb beschäftigte er sich mit dem „Gründermagazin“, während die Mitschüler brav dem Lehrer folgten und schrieb dementsprechend auch einen eher mittelmäßigen Abschluss. Ein Otto-Normalverbraucher-Angestelltendasein erschien ihm als undenkbar für sich. Also setzte er lieber seine Schullaufbahn Richtung Abi fort. Das diente allerdings nur als Schachzug, um Zeit für seine ersten unternehmerischen Projekte zu schinden. Es hagelte Misserfolge und er sammelte 10.000 Euro Schulden bei der Krankenkasse an, bevor 2017 endlich der Wendepunkt kam: Der inzwischen 25-jährige hatte angefangen, sich mit Online Marketing zu beschäftigen. Im Oktober brachte er sein erstes digitales Infoprodukt auf den Markt und steckte seine letzten 120 Euro, in Facebook-Werbeanzeigen. „Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und hatte meine ersten zwei Sales á 400 € gemacht. Es hat sich für mich angefühlt wie ein Sechser im Lotto“, erinnert er sich. Schnell stellte sich heraus, dass die Erfolgsquote der Kurskäufer nicht gerade hoch war. Greger recherchierte und fand heraus, dass der Preis der Infoprodukte mit zwischen 49 € und 397 € zu günstig war, um zum Erfolg zu führen. „Deshalb habe ich keine tiefpreisigen Produkte mehr an eine große Masse von Menschen verkauft, sondern versucht, hochpreisige Coachings an wenige Menschen zu verkaufen. Diese Coachingteilnehmer konnte ich dann viel besser betreuen und das Commitment war auch höher“, konstatiert er. Seitdem sind die Kundenergebnisse sehr gut.
Wie verkauft man ein Coaching im Wert von 2000 bis 5000 Euro? „Ich habe Telefonnummern von Interessenten gesammelt, und sie einfach angerufen“, erinnert er sich. Anfangs noch holprig, hatte er nach sechs Monaten schon Kurse für über 600.000 € über das Telefon verkauft. Um sein Business auszuweiten, brauchte er jemanden, der den Telefonverkauf für ihn übernahm.
Als er keinen gut geschulten Telefonverkäufer fand, bildete er einen Freund als Closer aus. So kam er auch darauf, dass andere Coaches ebenfalls unter dem Mangel an gut ausgebildeten Closern litten. Dominik Greger wäre kein Geschäftsmann, hätte er darauf hin nicht eine fundierte Coaching-Ausbildung zum High End Closer erarbeitet und angeboten. Mittlerweile sind über 380 Closer durch diese Ausbildung gegangen. Sie arbeiten selbstständig und können zeitlich und örtlich völlig unabhängig agieren. Die Top-Closer erreichen teilweise Monatsumsätze zwischen 10.000 € – 30.000 €.
Greger betont: „Wenn ich ein Business angehe, sollen möglichst viele Menschen davon profitieren. Ein Coaching kann auf lange Sicht nur erfolgreich sein, wenn der Coach und die Teilnehmer zufrieden sind“. Deshalb arbeitet er stetig daran, sich und sein Angebot weiter zu entwickeln und zu verbessern. „Das spricht sich sehr schnell rum und ist auch ein Faktor meines Erfolgs. Weitere Dinge, die mir wichtig sind: Loyalität, Ehrlichkeit und Butter unter der Nutella“, erklärt er zwinkernd.
Greger über seine Mission: „Ich respektiere zwar jeden, der auch nicht so schönen und schlechtbezahlten Berufen nachgeht, dennoch finde ich, dass jeder ein besseres Leben verdient hat. Deshalb ist es mir sehr wichtig, diesen Menschen eine Möglichkeit aufzuzeigen, sich von ihrem Job trennen zu können. Es ist der Traum vieler, finanziell frei zu werden und orts- und zeitunabhängig arbeiten zu können. Und das ist in der heutigen Zeit mit einem Online-Business möglich. Sollte jemand mit seinem Job unglücklich sein, sehe ich mich als Coach in der Pflicht, ihm zu helfen dem Angestelltenverhältnis zu entkommen.“
Um am Ball zu bleiben tauscht er sich eher mit Unternehmern aus seinem großen Netzwerk aus, als Bücher zu lesen, denn: „Für ein Online-Business braucht man topaktuelle Informationen, da sich der Markt schnell wandeln kann. Bücher sind da oft zu veraltet.“
Inzwischen ist er Marktführer in seiner Nische „Closer ausbilden“, geworden und konnte sich von 10.000 Euro Schulden zu über 1,7 Millionen Euro Umsatz rehabilitieren.
Bild: privat